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92. Zweihenklige kuglige Flasche mit Fufs. H. 0,20. Im Brit. Museum. — 3. Stil. Glänzende
rote Firnifsfarbe. Vgl. S. 25 a), S. 30 1) m) z), S. 31 cl) und aufser Taf. XX 149 auch Taft'. II 13 und
XX 145, die in gleicher Weise hölzerne Gefäfse, an denen man die Jahresringe sieht, imitiren.

160 und 160a- (Taf. XXII). Grofses bauchiges Gefäfs mit zwei Henkeln. H. 0,45. In Berlin,
s. Furtw. Yasencatal. No. 46; in Dali gefunden. — 4. Stil. Thongrund matt blafsgelb; die Firnifsfarbe
braun, doch meist rot verbrannt, etwas matt. — Die Decoration der Rückseite ist 160" abgebildet. Auf
der Schulter jederseits eine starke Warze. Die Form der ganzen Vase mit diesem Detail kommt in
Cypern auch in der sonst durch Technik und Stil ganz verschiedenen Gattung der gewöhnlichen ein-
heimischen cyprischen Gefässe vor (wie in Berlin, Furtwängler No. 60). Es scheint diese Thatsache indefs
nicht das einzige Beispiel dafür dafs die einheimische cyprische Keramik die importirten „mykenischen"
Vasen nachahmte. Die Form 68 z. B. kommt unter den Vasen der cyprisch phönizisirenden Arten öfter
vor (ein unbemaltes Beispiel in demselben Grabe wie &; andere s. Berk Vasens. 97. 98. 139).

4(j{i&Gr Einhenklige Schüssel. H. 0,09. In Berlin, s. Furtw. Vasencatal. No. 33; in „Dali" gefunden.
— 3. Stil; glatter gelber Grund und brauner Firnifs.

Fig. 14. Fig. 15.

Folgende sind die ivichtigsten nicht auf unseren Tafeln abgebildeten Stücke.

Vor allem ist eine bis jetzt aufser in Nauplia (s. zu Taf. XV, 97) nur in Cypern constatirte
Gattung mittelgrofser Amphoren der Form No. 46, des 3. Stiles der Firnif'smalerei zu nennen, mit der
Darstellung menschlicher Figuren, die zu Wagen fahren. Wir können 5 untereinander zwar sehr
ähnliche, doch im Detail verschiedene Exemplare aus Cypern nachweisen.

a) H. c. 0,60. Jetziger Aufbewahrungsort unbekannt. Abgeb. in doppelter Ansieht bei Doli,
die Samml. Cesnola (mem. de l'acad. de St. Petersbourg, 7. ser., tom. XIX, 4) 1873, Taf. XVII, 8. 9; S. 68.
S. die obenstehenden Fig. 14 und 15. — Braunschwarzer Firnifs. Auf jeder Seite ein rulliges Zwei-
gespann nach rechts (vor einem zweirädrigen Wagen); zur Zweiteilung des Wagenstuhls, auf dem
hintereinander zwei bekleidete Figuren stehen, von denen die vordere die Zügel hält, vergleiche man
die Grabstele aus Mykenae bei Schliemann Fig. 141. Mau beachte auch den Federschmuck am Nacken
der Pferde, der ebenso bei den folgenden Vasen wiederkehrt. Rechts vor dem Gespanne stehen jeder-
seits zwei nackte Männer sich gegenüber mit erhobenen Armen. Unter den Henkeln je ein Vogel.

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